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ProMosaik e.V. interviewt Frau Sabine Richter von E2M zum Thema regionale Entwicklung und Interkulturalität


Liebe Leserinnen und Leser,
anbei das Interview der Redaktion
von ProMosaik e.V. mit Frau Sabine Richter von E2M, einer
Gesellschaft, die sich im Bereich der regionalen Entwicklung in Österreich und
im Ausland engagiert (Näheres finden Sie auf der Webseite der Firma:
www.e2m-research.eu).
Dr. phil. Milena Rampoldi
von ProMosaik e.V. hat Frau Richter zu den Themen der regionalen Entwicklung,
Interkulturalität, der bunten Welt und der toleranten und friedlichen
Gestaltung einer idealen, regionalen Gesellschaft befragt.
Ein wichtiges Thema ist
dabei auch der Aufbau der wirtschaftlichen Gerechtigkeit und der
Chancengleichheit, bei der die Arbeit mit Migrantinnen und Migranten in
Europa ansetzen muss. Angesprochen wurde auch die regionale Entwicklung in
Kriegsgebieten.
Bevor wir Frau Richter das
Wort übergeben, möchten wir noch eine Selbstbeschreibung der engagierten
Unternehmenin anführen:
„Ich berate Unternehmen und
Regionen in Österreich, Italien und Südosteuropa in den Bereichen Strategie,
Innovation, Qualität und internationale Zusammenarbeit. Auch bemühe ich mich um
Integration und bessere Lebensumstände von Migranten in ihrem Umfeld sowie
interreligiösen Dialog und kritische Hinterfragung aktueller religiöser
Tendenzen.“
1.    Wie sehen Sie die Projektarbeit im
Bereich der regionalen Entwicklung als fördernd für den interkulturellen und
interreligiösen Dialog innerhalb der Gesellschaft?
Die Regionalentwicklung
trägt dazu bei, die verschiedensten Bereiche einer Region (eines kleinen Tales
bis hin zu einer wirklich größeren Region) zu bearbeiten und zu verbessern:
Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Energie(versorgung), Soziales etc.. Wichtig
dabei ist, dass jeder dieser Bereiche nicht eigenständig betrachtet wird,
sondern unter Berücksichtigung aller anderen Bereiche.
Wenn nun zum Beispiel die
Wirtschaftssituation zu einer erhöhten Nachfrage nach Personal geführt hat, und
sich in der Region Menschen verschiedener Kulturen niedergelassen haben, hat
das auch Auswirkungen v.a. auf soziale und gesellschaftliche Bereiche: in
Schule und Kindergarten entsteht plötzlich Bedarf an interkulturellen
Kompetenzen, in Dörfern und Städten entstehen neue Freizeitgestaltungsangebote
und Treffpunkte. Werden diese Bereiche übersehen – so wie es in Vergangenheit
geschehen ist, als ein Gastarbeiter im wahren Sinne des Wortes nur ein Gast war
– können Defizite entstehen. Als potentielle Beispiele seien genannt:
Schulschwierigkeiten aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse, mangelnder
Integration, Parallelwelten in Stadtteilen etc.
Heute heißt
Regionalentwicklung immer noch und immer mehr „Wirtschaftliche
Regionalentwicklung“: die Regionen sollen wettbewerbsfähiger werden. Bei einer
einfachen Bürgerbefragung in vielen Regionen stellen wir jedoch fest: es sind nicht
nur wirtschaftliche Themen allen unter den Fingernägeln brennen, nein. Wir
werden mit dem Zusammenleben von über 70 Ursprungs- Nationalitäten in Europas
Kleinstädten konfrontiert, in denen insbesondere die Jugend (teilweise der 3.
Generation) sich nicht mit dem Land identifiziert in welchem sie aufwachsen.
Sie sind auf der Suche nach einer eigenen Identität und „finden sich“ in einer
verklärenden Surrealität der Herkunftsländer ihrer Familien. Größtenteils
distanzieren sich ihre Eltern und Großeltern davon. Ich möchte nicht weiter
ausholen zu welchen Problemen das führen kann.
Regionalentwicklungsprojekte
im interkulturellen und interreligiösen Bereich sind wichtig, da sie die
Probleme von einer anderen Perspektive aus angehen. Regionalentwickler sind sozusagen
thematische Quereinsteiger. Sie kommen meist nicht aus dem sozialen Bereich,
d.h. sie entwickeln keine Projekte aus dem sozialen oder kulturellen Kontext
heraus. Sie gehen Probleme aus bestimmten Bereichen an und suchen Lösungen
entlang der regionalen Wirkungskette. Projekte sind deshalb nicht „Wir – haben
– uns – alle – lieb-„ Projekte, sondern Change- Projekte, auch
Innovationsprojekte.
Ein Projekt ist in der
Regionalentwicklung nur dazu da, um etwas zu verändern!
2.    Wie können verschiedene Religionen und
Kulturen dazu beitragen, eine Gesellschaft bunt und gleichzeitig auch tolerant
zu gestalten?
In der Begegnung!
Zusammenkommen und sich
kennen lernen. Sich kennenlernen wollen. Sich einander vorstellen aber mit
gegenseitigem Respekt: Die Freiheit eines Menschen beginnt dort wo die Freiheit
eines anderen aufhört. Man muss sich bemühen diese Grenzen zu erkennen, und sie
nicht ungestüm einrennen.
Es ist nicht nur wichtig,
die Unterschiede anderer Religionen und Kulturen zu erkennen; gleich wichtig
ist es, die Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Das Wesentlichste ist die
Gleichwertigkeit verschiedener Religionen und Kulturen anzuerkennen. Wir können
Unterschiede haben, wir können Gemeinsamkeiten haben, aber mit unseren
verschiedenen Religionen und Kulturen sind wir gleichwertig.
3.    Wie kann man die Identität einer Region
festigen und sie gleichzeitig tolerant und offen für die anderen machen?
Das ist eine sehr
interessante Frage. Versuchen wir doch, die Identität von Wien zu definieren…
Hauptstadt von Österreich; ehemalige Hauptstadt der österreichisch- ungarischen
Monarchie… was war das? Ein Vielvölkerstaat! Eigentlich das Sinnbild für
kulturelle und religiöse Toleranz.
Man könnte nun in der
Regionalentwicklung hergehen und die Strategie (bzw. eine Strategie) dieser
Region neu ausrichten auf: Technologie- und Innovationsregion (was bereits
geschehen ist).
Selbst dabei wird das
Herzstück nicht ausgelassen. Technologie- und Innovationsregionen gibt es
viele. Was gibt dem internationalen hochqualifizierten Techniker und Forscher
den Hauptanreiz, sein Wissen und seine Kompetenzen in Wien anzusiedeln? Die
Bezahlung oder der alt- österreichisch- ungarische Flair, die witzigen Namen in
den Speisekarten, das Gefühl, im Herzen Österreichs zu sein und gleichzeitig
irgendwo, weit abseits, in einem Waggon des Orient- Express oder an einem Laden
an der Seidenstraße. Das Gefühl dass der leicht ausländische Akzent hierzulande
edel klingt und nicht unterqualifiziert.
Gehen wir woanders hin, ins
Villgrattental, die Hochburg Osttirols. Dort gibt es das Osttiroler Bergschaf.
Vor noch nicht allzu langer Zeit war jeder ausgesprochene Gedanke einer
Veränderung ein Tabu- Thema. Der Unternehmer Schett Josef kann ein Lied davon
singen.
Man hat sich dort intensiv
mit dem Schaf beschäftigt, die Schafwolle zu innovativen Produkten verarbeitet.
Und man hat versucht, aus dem Fleisch des Schafes eine Wurst zu entwickeln,
ohne Zufuhr anderer Fleischsorten oder tierischer Fette. Leider ist das Projekt
eingestellt worden, weil die Wurst zu zäh und zu teuer war.
Würden wir heute dieses
Projekt wieder aufgreifen, würden wir Experten der Halal- Fleischverarbeitung
einbinden. Aus der Osttiroler Wurst würden wir eine Spezialität für den
arabischen Raum entwickeln. Würde dieses Produkt erfolgreich in Dubai, den
Emiraten platziert werden oder auch in europäischen Gastronomien die von
muslimischen Gästen besucht werden, würde das in diesem urigen eigensinnigen
verschlossenen Tal zu einer ganz besonderen Veränderung führen: der Öffnung für
fremde Kulturen.
4.    Wie sehr erschweren heute Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit die regionale Entwicklung?
Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit hemmen die Entwicklung von Menschen bereits von klein auf.
Es beginnt in der Schule, wo Kinder sich auf dem Pausenhof in Gruppen
aufteilen. Ausgegrenzte Menschen distanzieren sich selbst noch zusätzlich,
reagieren mit Aggressivität, also werden sie noch mehr ausgegrenzt, bleiben
auch zurück, schaffen vielleicht den Schulabschluss nicht…
Auf der anderen Seite
begegnen wir „Fremden“ mit einer gewissen Scheu, mit (pauschalen) Vorurteilen.
Oft wird bereits in Schulen überreagiert, was später zu noch größeren Problemen
führt.
In Deutschland gab es eine
Zeit, da wurden Kinder mit Migrationshintergrund pauschal als hyperaktiv
eingestuft und medikamentös behandelt.
Auch heute können Aktivität
und höherer Anspruch nach Bewegung von Kindern mit Migrationshintergrund, in
Volksschulen zu erhöhter Belastung des Lehrpersonals führen. Die Gründe und das
eigentliche Problem sind schnell erklärt, wenn man einen Blick in die
Lebensweise der Familien wirft. Das Leben spielt sich meist in den eigenen vier
Wänden ab und nicht draußen, oft läuft den ganzen Tag über in voller Lautstärke
der Fernseher, vielleicht daneben noch ein Computer. Die Familien sind oft
kinderreicher als unsere: die Mutter ist sehr beschäftigt mit Haushalt, Kochen.
Gäste kommen viel öfter als bei uns, auch meist unangemeldet. Die Kinder
beschäftigen sich selbst, immer mehr und immer länger mit digitalen Medien,
unkontrolliert. Die Familien legen keinen so hohen Wert auf Bewegung wie wir,
sie gehen vielleicht Picknicken oder spazieren, halten sich an Wochenenden auf
Spielplätzen auf, während unsereins mit den Kindern Sport betreibt. Es ist
nicht nur eine kulturelle Frage sondern vor allem eine finanzielle Frage. Die
Europäische Union scheint neuerdings nur noch Familien mit 2 Kindern für
klassische Begünstigungen wie Familien- Zugtickets etc. vorzusehen. Was
bedeutet das für eine Familie mit 5 oder gar 6 Kindern? Vielleicht kann sie
sich kein Auto leisten, öffentliche Verkehrsmittel sind dann zu vergessen. Eine
Jause beim Wandern, eine Fahrt mit der Seilbahn, Schifahren im Winter, viele
dieser Dinge sind für eine Migrantenfamilie nicht nur nicht selbstverständlich,
sondern vollkommen unmöglich. Ausserdem spart man ein oder zwei Jahre auf die
Sommerferien in der „Heimat“.
Ich möchte an diesem Punkt
lieber antworten: was kann die Regionalentwicklung gegen derartige negative
Entwicklungen im Zusammenhang mit Migration tun?
Die Regionalentwicklung hat
den Hebel und die Mittel, solchen Problemen vorzubeugen. Es gilt spezielle
Freizeit-, Wochenend- Pakete für kinderreiche Familien zu schnüren, Projekte zu
initiieren um die Familie zu motivieren, an regionalen Erholungs- und
Freizeitaktivitäten teilzunehmen. Das würde für die Kinder nachhaltig mehr
Ausgeglichenheit bewirken, was sich in der Schule wiederum niederschlägt, und
und und.
Abgesehen davon, dass die
Region an Wochenenden ein wenig bunter würde, dass die Verrichtung eines Gebets
inmitten der Natur mittelfristig niemanden mehr schrecken würde, dass Menschen
mit unterschiedlichem kulturellen Background sich nicht nur am Fussballplatz
gegenübersteht.
5.    Wie wichtig ist die Projektarbeit mit
Migranten und warum?
Es ist nicht nur die eine
Seite: dass wir uns mit Migration auseinandersetzen, und den Problemen der
Migration. Nein. Die Projektarbeit führt zur Wertschätzung von Migranten als
Teil unserer Gesellschaft und unserer Regionen. Und sie fordert Migranten, sich
vermehrt in unserer Gesellschaft und Region zu engagieren.
6.    Welche Vorteile bieten Migranten für die
Bereicherung unserer Gesellschaft?
Migranten sind nicht nur die
klassischen „Problemmigranten“, Sozialhilfeempfänger, Flüchtlinge etc.
Aus welchen Gründen auch
immer sie ihre Heimatländer verlassen haben, in den meisten Fällen haben sie
sich fix hier in Europa niedergelassen. Vielleicht haben sie ihren Besitz im
Heimatland aufgegeben, und hier neuen Besitz erworben.
Ein Großteil der Migranten
arbeiten selbstständig, sind Unternehmensgründer, wenn auch oft nur sehr
kleiner Unternehmungen, die vielleicht nicht nach europäischen Vorstellungen
und Ansprüchen wirtschaften. Sie leisten jedoch in Summe einen beachtlichen
Beitrag zur jeweiligen regionalen Wertschöpfung.
Oft importieren und
vertreiben sie Produkte aus ihren Heimatländern, oder fertigen Produkte ihrer
Tradition und Kultur. Das hat dazu geführt, dass wir sogar in Kleinstädten in
Europa und auch im ländlichen Bereich internationale Produkte vorfinden,
günstig das ganze Jahr über exotische Früchte einkaufen können.
In diesen Migranten-
Unternehmen steckt ein Riesen- Potential dessen sich keiner bewusst ist. Teilweise
meiden Einheimische diese Unternehmen, bemängeln den Auftritt und die Qualität.
Andere Migranten hingegen kaufen ausschließlich von diesen Unternehmen da sie
oft wesentlich billiger als einheimische sind. Es entstehen wieder
Parallelwelten.
Diesen Kreislauf gilt es zu
durchbrechen. Wir sind gefordert, den Bürger mit Migrationshintergrund als den
Kunden unserer Produkte und Dienstleistungen zu sehen, den „unentdeckten
Kunden“. Wir sind gefordert, Migranten- Unternehmen auf unseren Standard zu
bringen, dies zu forcieren, damit parallele Einkaufs- und Wirtschaftswelten
unterbunden werden, damit unsere und Migranten- Gesellschaften besser
miteinander in Kontakt treten und mehr voneinander haben.
7.    Wie gestaltet sich die regionale
Entwicklung in der dritten Welt? Auf welche Projekte blicken Sie zurück?
Wirtschaftliche
Regionalentwicklung in Schwellen- und Entwicklungsländern ist ein eigenes
Thema. Unsere Projekte haben da einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Wir haben versucht, „faire“ Regionalentwicklungsprojekte
in Ostafrika anzuregen, sind jedoch ein sehr kleines und wahrscheinlich auch
naives, unerfahrenes Team mit dem Traum, die Welt verbessern zu wollen.
Da gab es ein sehr schönes
Kaffee- Projekt. Der rohe Kaffee wird zu Spottpreisen aus einem Land ins
Nachbarland verkauft, wo sich eine Rösterei befindet und er geröstet und
verpackt wird. Dann wird er um den 4- fachen Preis zurück in das Ursprungsland
verkauft, wo ihn die lokale Bevölkerung erwerben kann.
Wir wollten den
einheimischen Kaffeeanbauern die Möglichkeit geben, den Kaffee selbst zu
rösten. Dies sollte durch die Anschaffung bzw. Abtretung einer europäischen
Anlage und der Durchführung von Schulungen ermöglicht werden. Aber wir haben
die Rechnung nicht mit den europäischen Kaffeekonzernen gemacht! Jedes Know how
wird teuer verkauft; es besteht nicht die Möglichkeit eine Röstanlage älteren
Formats günstig zu erwerben. Abgesehen davon würde dann die europäische Firma
in einen Strudel von Interessen internationaler Kaffeekonzerne geraten, die
einheimische Kaffeeanbauer dauerhaft verpflichtet haben.
Wir wollten noch andere
Projekte starten: Ein Entrepreneurship- Programm, ein
Produktentwicklungszentrum, ein Bauprogramm für lokale Handwerker um regionale
Materialien und regionales Unternehmertum zu stärken, und dem gigantischen
chinesischen und amerikanischen Bauboom ein kleines faires Projekt
entgegenzusetzen. Ergebnis war die Verwicklung in einen Straßenunfall unter
merkwürdigen Umständen, Verhaftung und monatelanger Gefängnisaufenthalt unserer
Mitarbeiterin, die Beobachtung durch mehrere (Geheim-)Organisationen und das
plötzliche Stoppen aller Projekte von Seiten unseres Partners und Initiators
(der aus dieser Region stammt)… viele offene Fragen. Eine Antwort: ohne
Korruption – keine Chance. Zwei Jahre harte Arbeit, hohe Investitionskosten von
unserer Seite und kein Projekt.
8.    Wie schwierig gestaltet sich die
regionale Entwicklung in Kriegsgebieten und warum?
Unsere soeben geschilderte
Projekterfahrung stammt aus einem ehemaligen Kriegsgebiet.
Ich persönlich hatte mit
anderen Noch- Kriegsgebieten und ehemaligen Kriegsgebieten zu tun. Auf der
einen Seite hat man Probleme mit den dortigen Behörden. Die Regierungen möchten
natürlich dass nur Projekte initiiert werden, von denen ihre Mitglieder und
Familien etwas davon haben. Möchte man abseits davon ein Projekt durchführen,
kann das nicht mit europäischen Geldern co- finanziert werden, da die
Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden muss.
Auch in Nachkriegsgebieten
wie zum Beispiel Bosnien gestaltet sich die Regionalentwicklung schwierig.
Diese Länder sind immer noch zu sehr mit ihrer Infrastruktur beschäftigt, dort
fließen die meisten Gelder hin. Wenn ich als Bürgermeister die Möglichkeit
habe, Kanalisation und elektrische Versorgung zu finanzieren, dann tu ich das. Dann
sind einige kleine Regionalentwicklungsprojekte wie ein Qualifizierungsprogramm
für lokale Unternehmen zweitrangig. Auch möchte ich große Unternehmen
ansiedeln… mir ist nicht bewusst, dass diese nur solange in meine Region
kommen, als ich ihnen die besten Konditionen bieten kann…
9.    Wie kann regionale Entwicklung zum
Weltfrieden beitragen? Warum sind Sie trotz der tragischen weltpolitischen Lage
immer noch optimistisch?
Regionalentwicklung hat sehr
viel mit Bewusstseinsbildung zu tun. In der Regionalentwicklung hat man nicht
die großen Gelder zur Verfügung, um „die Welt zu verändern“, man kann nur
Impulse setzen, erste kleine Schritte.
Regionalentwicklung
integriert alle Stake- und Shareholder einer Region. Man möchte die Bürger
abholen, mit all ihren Sorgen, Wünschen und Bedürfnissen. Man versucht
Schnittstelle zu sein, zwischen den Bürgern, Unternehmen und Institutionen,
Bürgermeistern und Regierungen.
Wir regen die vielen Akteure
der Regionen ein, miteinander zu sprechen, zu philosophieren und zu arbeiten. Sich
mit den Themen der anderen auseinanderzusetzen. Das ist jedes Mal ein Schritt,
ein kleiner Beitrag in Richtung Frieden.
Der Friede ist oft
gewährleistet durch Wohlstand. Aufgabe der Regionalentwicklung ist es,
Wohlstand für alle sozialen Schichten der Region zu erarbeiten.