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Deutsch-Kaukasische Gesellschaft

Deutsch-Kaukasische Gesellschaft e.V.

Verein:            Deutsch-Kaukasische Gesellschaft e.V.
Webseite:        www.d-k-g.de
Wirkungsbereich:
Die
Deutsch-Kaukasische Gesellschaft wurde 1996 gegründet und widmet ihre
Arbeit dem Kaukasus und seinen Kulturen. Unter dem Kaukasus versteht die
Gesellschaft die Gesamtheit der nord- und südkaukasischen Länder und
Völker als geschichtlich gewachsene, zu Europa gehörende kulturelle
Einheit.
Gegen
Krieg und Völkermord im Kaukasus möchte die DKG Projekte initiieren,
die der friedlichen Konfliktlösung, dem Aufbau demokratischer Strukturen
und dem Überleben der Menschen in Krisengebieten dienen. Die DKG berät
und unterstützt Flüchtlinge aus dem Kaukasus, im Besonderen aus
Tschetschenien. Dieser Bereich ist zum Schwerpunkt der Arbeit der
Gesellschaft geworden. 
Ziel:
Der
Kaukasus galt im Altertum als Wiege der Zivilisation. Hier siedeln seit
700.000 Jahren Menschen. Es gibt seit der Jungsteinzeit Ackerbau und
Handelsbeziehungen. Hier strandete Noah mit seiner Arche, hier wurde
Prometheus an den Felsen geschmiedet, hier begegnete Jason der
kolchischen Prinzessin Medea und raubte mit ihr das Goldene Vlies – ein
Hinweis auf die 5.000 Jahre alte Kupfer- und Goldschmiedekunst der
Kaukasier.
Der
Kaukasus – das ist der unaufhörliche, tragische Kampf seiner
Ureinwohner um Freiheit und Selbständigkeit gegen Griechen, Römer,
Araber, Perser, Mongolen, Türken und Russen. Besonders tragisch war die
russische Eroberung, die zur Vertreibung der Tscherkessen und Lasen und
zur Ausrottung der Ubichen führte und nun das größte Volk des
Nordkaukasus, die Tschetschenen, auch zu vernichten droht.
Kaum
eine Region der Erde ist als historisch gewachsene und in sich
geschlossene geographisch-kulturelle Einheit so reich an Völkern,
Sprachen und Kulturen wie der Kaukasus. Auch wenn jedes dieser Völker
eine eigenständige Kultur besitzt, ist ihre durch Jahrhunderte langes
Zusammenleben gewachsene kaukasische Verwandtschaft unverkennbar. Sie
drückt sich in Kleidung, Tänzen, Liedern, Tischsitten, ihrer Art sich zu
freuen und vor allem in ihrem Sittenkodex, dem Adat, aus.  
Der
Begriff „Kaukasische Völker“ meint sowohl die im Nord- und Südkaukasus
beheimateten Ureinwohner des Kaukasus, wie Georgier, Abchasen, Adyge,
Kabardiner, Inguschen, Tschetschenen und die Awaren, Laken, Darginer,
Lesgier, Rutuler, Udugen, usw. Dagestans, als auch die durch Zuwanderung
und Assimilierung entstandenen Völker, wie Armenier, Osseten, Balkaren,
Karatschaier, Aseris, Kumyken und Nogaier, um die wichtigsten unter
ihnen anzuführen.
Der
Tschetschenienkrieg von 1994 – 1996 und seit 1999 wieder aufgenommene
Konflikt ist der längste und blutigste in Europa seit dem Zweiten
Weltkrieg und wird von eklatanten Menschenrechtsverletzungen begleitet,
wobei die größte Menschenrechtsverletzung der Krieg selbst ist. Denn
Krieg bedeutet immer massive Bomben- und Raketenangriffe gegen wehrlose
Zivilisten. In Tschetschenien bedeutete dies bis zu 200.000 Kriegsopfer
und die Entwurzelung eines ganzen Volkes, das seiner Lebensbedingungen
beraubt wurde.
Kriege,
wie sie die Russische Föderation in Tschetschenien führt, sind Ausdruck
einer imperialen Politik der Gewalt, die durch nichts zu rechtfertigen
ist. Die Ursache für alle Menschenrechtsverletzungen findet sich im
Bereich des Staates und der Politik.
Die
DKG unterstützt seit ihrer Gründung mit vielen Projekten den
politischen Dialog zwischen europäischen und kaukasischen Politikern.
Die Einbeziehung legitimer tschetschenischer Politiker in den
politischen Dialog ist der einzige Weg für eine Beendigung des
Tschetschenienkrieges und damit auch das einzig wirksame Mittel im Kampf
gegen den Terrorismus.
Neben
der öffentlichen Sensibilisierung für die Probleme, die im Kaukasus
herrschen, möchte der Verein aber auch die Kultur der Region in
Deutschland vorstellen. In zahlreichen Veranstaltungen haben die
Besucher die Möglichkeit durch Vorträge, Lesungen, Filmvorführungen,
Gesänge, Tänze und Bilder die Kultur des Gebietes kennen zu lernen.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der Verein finanziert sich durch Spenden und Mitgliedschaften und freut sich, wenn man ihn unterstützt. 
Die Redaktion von ProMosaik