Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte Sie bitten, sich mal die Videos des Qudstages von 2014 in Berlin anzusehen.

Wir haben das gemacht…
Und wir können bestätigen:
Antizionismus ist nicht die Maske, hinter der sich der Antisemitismus verbirgt.

Ich möchte Sie alle darum bitten, den jüdischen Antizionismus von Neturei Karta und anderer jüdischer orthodoxer Gruppierungen nicht als antisemitisch zu betrachten.
Denn viele Juden lehnen sich gegen den Zionismus auf, zusammen mit Menschenrechtlern, Sozialisten, Marxisten, Antikolonialisten und auch gemeinsam mit den Muslimen. Aber diese Menschen verdienen es wirklich nicht, als Antisemiten bezeichnet zu werden, sondern sind überzeuge jüdische Antizionisten.

Dass das Phänomen sehr schwer zu begreifen ist und dass es Menschen gibt, die Antizionismus mit Antisemitismus verwechseln oder einfach aus Ignoranz Juden beleidigen, weil sie die Juden alle mit der israelischen Armee gleichsetzen, die so viele Kinder in Gaza getötet hat, oder einfach aus Zorn gegen diese Bomben antisemitisch werden und nicht darüber nachdenken, dass sie eigentlich nur ANTIZIONISTISCH denken und einfach gegen die Politik von Netanyahu sind wie viele Juden weltweit auch ….

Die Auflehnung gegen die israelische Siedlungspolitik, gegen den Wasser- und Landraub in Palästina, gegen die rassistischen Äußerungen der israelischen Politiker der Rechten, gegen die Politik Israels gegen die Flüchtlinge aus Afrika, gegen manche rechtsradikale Rabbiner, die zum Völkermord gegen die Araber und Palästinenser aufrufen und diese TIERE nennen, usw… – die Auflehnung gegen die T-Shirts aus Israel, in denen Gewalt und Morde verherrlicht werden….
Das ist nicht ANTISEMITISCH…

Glauben Sie mir, das ist es auf keinen Fall, vor allem nicht seitens der Araber, die genau wie die Juden von Abraham abstammen und SEMITEN sind…

Wir lieben das Judentum und den jüdischen Glauben, das haben uns sehr viele Menschen bestätigt, vor allem aus muslimischen Gemeinschaften…
Wir lieben die jüdischen Propheten und deren Lehren.
Dasselbe gilt für die Christen. Auch sie lieben das Judentum als die Vorgängerreligion der eigenen Religion.

Das Judentum repräsentiert für alle Gläubigen im Christentum und im Islam die Quelle und den Ausgangspunkt des wahren Monotheismus und des wahren Glaubens an den EINEN GOTT, Schöpfer, Erhalter und Beschützer der Menschheit. 

Daher schließen wir uns mit den jüdischen Gläubigen zusammen gegen das Apartheid-System des Zionismus. Genau dasselbe hatte auch Nelson Mandela zu Friedman gesagt. Am Ende seines Briefes forderte er seinen Gesprächpartner auf, sich zu entscheiden und ihn anzurufen, wenn er sich entschieden hatte, für oder gegen die Apartheid in Israel.

Ich finde, dass wir uns heute alle entscheiden sollen:

Für den Frieden oder für den Krieg
Für den Kolonialismus oder für den Antikolonialismus
Für die Menschenrechte oder für den Verstoß gegen die Menschenrechte
Für die Würde aller Menschen oder für die Missachtung der Würde einiger Menschen
Für den Pazifismus oder für die internationale Waffenlobby

Ich finde den Satz von Nelson Mandela von 2001 einfach wegweisend:
RUF MICH EINFACH AN, WENN DU DICH ENTSCHIEDEN HAST…!!

Dankend

Dr. phil. Milena Rampoldi

Redaktion von ProMosaik e.V. 

http://www.qudstag.de/?p=2102